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Auto
des Monats - April 2000
Rolls-Royce Silver Ghost, 1920, #72GE,
Sedance Cabriolet von Brewster
Der Karosseriebauer Brewster genoß hohe Wertschätzung und dies nicht
allein in den USA, sondern international. Die Reputation des Hauses
stammte aus der Zeit pferdegezogener Kutschen; auf der Pariser
Weltausstellung 1878 wurden Kreationen von Brewster mit Goldmedaillen
ausgezeichnet. Aus dem Jahr 1908 datiert der erste Aufbau auf einem
Rolls-Royce Chassis. In 1914 wurde zwischen Rolls-Royce und Brewster ein
Vertrag geschlossen und Brewster übernahm die Agentur für Rolls-Royce,
Ltd. Brewster importierte Rolls-Royce Silver Ghost (Rolls-Royce führte
nur dies eine Modell im Programm) als Fahrgestell mit Motor und schuf die
Aufbauten dafür. Daneben wurden auch Karosserien gebaut für andere
Händler oder für Kunden, die selbst den Import eines in England
erworbenen Chassis veranlaßt hatten.
Die
vor dem I. Weltkrieg gebauten Rolls-Royce Silver
Ghost hatten der Firma den Ruf erworben "Das beste Auto der
Welt" zu bauen. Die nach dem ersten Weltkrieg gebauten Fahrzeuge aus
dieser Baureihe zeigten sich durchaus auf der Höhe der Zeit, denn sie
verfügten über Leichtmetall-Kolben und einen Elektro-Starter; daneben
waren eine Vielzahl von Modifikationen in die Serie eingeflossen. Man kann
bei diesem Rolls-Royce Silver Ghost mit der Chassis-Nummer 72GE mit voller
Berechtigung feststellen, er sei das Beste, was in transatlantischer
Zusammenarbeit als Automobil kreiert werden konnte. Die Ausführung als
Sedanca Cabriolet bot eine Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten. Komplett
geschlossen oder mit geöffnetem Dachteil über dem Fahrerabteil saßen
die Fahrgäste im Fond so geschützt wie in einer Limousine. Bei völlig
zurückgelegtem Dach dagegen konnten alle Vorzüge eines Cabriolet
genossen werden.

Indessen
kam dieser Rolls-Royce Silver Ghost nur sporadisch als "Town
Car" zum Einsatz, denn die Eigner-Familie hatte die Auswahl unter 5
Automobilen. Als der Wagen 1932 schließlich "eingemottet"
wurde, geschah das bei einem Meilenstand von gerade erst 7.000 Meilen.
Viel weiter hat sich der Meilenzähler im Tachometer auch nicht mehr
weiterbewegt, weil der Wagen erst vor kurzem nach einer sorgfältigen
Inspektion wieder in Betrieb genommen worden ist. Er trägt noch die
originale Farbe und auch das Interieur ist original. Motor und Technik
haben keine Veränderungen erfahren - mit dem Vorzug, dass auch nie etwas
"verpfuscht" worden ist. Derzeit steht der Wagen in England für
£135.000 zum Verkauf; wenn Sie Interesse haben, übermittelt das Roßfeldt-Archiv
Ihre Anfrage an den Verkäufer.

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