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Die "Autos des Monats"

Mehr über Rolls-Royce in diesen Büchern:
Clarke: The Rolls-Royce 25/25 H.P.

 

Auto des Monats - April 2003
Rolls-Royce 20/25 H.P, 1934, #GAE66
Saloon von H.J. Mulliner


Rolls-Royce 25/25 H.P, Saloon von H.J. Mulliner

Der Rolls-Royce 20/25 H.P. war das meistverkaufte Modell von Rolls-Royce in der Ära zwischen dem I. und dem II. Weltkrieg. Tom Clarke nennt in seinem Buch „The Rolls-Royce 20/25 H.P.” – dem der Rang eines Standard-Nachschlagewerkes zuerkannt wird – eine Produktionsziffer von 3.824 Exemplaren. Nicht eingeschlossen sind indessen die Prototypen, was eine Erklärung sein mag, warum andere Quellen die Zahl 3.827 nennen. Vorherrschend waren die für den Betrieb mit Chauffeur ausgelegten Automobile, weshalb 20/25 H.P. weit überwiegend mit formalen Aufbauten versehen wurden. Unter den Kunden von Rolls-Royce waren die selbstfahrenden Eigner noch in der Minderzahl.

Dieser Saloon von H.J. Mulliner mit durchaus konservativem äußeren Erscheinungsbild gehört zu den eigens für Selbstfahrer geschaffenen Versionen. Möglicherweise fallen diverse Merkmale, die zur unaufdringlichen Eleganz des viertürigen Karosseriekörpers beitrugen, nicht sofort ins Auge. Die Proportionen des verhältnismäßig kurzen Aufbaues sind stimmig abgewogen, wozu der Verzicht auf ein Kofferraumabteil beiträgt. Das Design wird nicht durch sichtbare Türangeln gestört; statdessen waren verdeckt eingesetzte verwendet worden. Die hinteren Türen waren am B-Pfosten angeschlagen. Hier steht ein Rolls-Royce Automobil ohne Manifestation von Extravaganz – denn der Suchscheinwerfer auf der Fahrerseite kann kaum als solche beurteilt werden.

 

Seitenanfang

 

Nahtlos schließt sich die Innenraumgestaltung dieser generellen Linie an – weil nichts Eingang gefunden hat als ausschließlich dekoratives Element. Die Windschutzscheibe ist in einem Rahmen montiert, der erlaubt, die Scheibe auszustellen – damals häufig bevorzugt gegenüber dem Einbau eines Schiebedachs. Ohne Separation zwischen Vorder- und Rücksitzen bietet sich hinten Sitzenden ein enormes Maß an Fußraum. Vorne Sitzende profitieren davon, dass die überaus komfortabel gestalteten Einzelsitze auf Schienen mit weitem Verstellbereich justiert werden können. Eine Vielzahl von Details zeigt, wie sorgfältig die persönlichen Wünsche des Auftraggebers umgesetzt worden sind. In die Abschlussleiste über dem Armaturenbrett eingesetzt findet sich ein Aschenbecher und direkt daneben ein Zigaretten-Anzünder. Bei letzterem handelt es sich um eine Variante, die durch Niederdrücken aufgeheizt wurde; folglich sorgte H.J. Mulliner für einen Glaseinsatz, damit erkennbar war, wann die Spirale des Zigarettenanzünders glühte. Erst bei näherer Betrachtung sind drei verschiedene Arten der Seitenfensterbetätigung zu bemerken: ein „Schnellspann-Hebel“ für das Seitenfenster auf der Fahrerseite und ein Drehknauf für das Ausstellfenster sowie die Fensterkurbeln für die Seitenfenster auf der Beifahrerseite und hinten.. 

In jeder Hinsicht passte der Aufbau von H.J. Mulliner exakt zum Rolls-Royce gelieferten Fahrgestell mit Motor. Das feine Automobil ist auch Jahrzehnte nach seiner Entstehung noch gediegen, elegant, hochwertig und perfekt zuverlässig.

  



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