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1999
Die "Autos des Monats"
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Auto
des Monats - April 1999
Rolls-Royce Silver Spirit, 89/91,#SCAZS00KCH26441
Hooper State Landaulet
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Als dieser Wagen unter den Händen der Karosseriebauer bei Hooper
entstand, hatten sie sich an eine Ausführung gewagt, für die es unter
den aktuellen "Mainstream Models" von Rolls-Royce kein Vorbild
gab. Ein serienmäßiger Rolls-Royce Silver Spirit,
brandneu aus Baujahr 1989 gemäß Spezifikation für den englischen Markt,
hatte als Basis gedient. Als das Landaulet nach tausenden von
Arbeitsstunden vollendet war, stellte es sich als eigenständige Schöpfung
in der besten Tradition dar. Der Wagen blieb ein überaus teures Einzelstück
und es ist gewiß kein Zufall, daß Hooper nicht mit weiteren Bestellungen
eingedeckt wurde. Im gleichen Jahr schloß das Werk von Mulliner Park Ward
in London und nur Reste des zu Rolls-Royce gehörenden separaten Betriebes
wurden ins Werk nach Crewe übernommen. |
Zunächst
hatte Hooper bei diesem Wagen mit einer Verlängerung um 1.016 mm für
erheblichen Platzzuwachs gesorgt und dabei die Türen vorne und hinten
sowie die Kotflügel hinten entsprechend neu dimensioniert. Zudem wurde
die Dachlinie um 74 mm angehoben, woraus 50 mm höhere Türöffnungen
folgten, die einen ähnlich bequemen Einstieg ermöglichten wie sonst nur
bei den "großen" Phantom-Modellen (deren Ära übrigens 1991
ebenfalls zu Ende ging).

Zusätzlich zum elektrohydraulisch betätigten Landaulet-Klappdach war ein
Targa-Einsatz vorhanden, um den beförderten Persönlichkeiten die Möglichkeit
zu bieten, im Auto stehend zeremonielle Anlässe wahrnehmen zu können.
Ein weiteres elektrisches Schiebedach konnte separat justiert werden. Die
Ausstattung umfaßte alles, was zu Anfang der neunziger Jahre überhaupt
als Extra vorgesehen werden konnte. Eine Bar offerierte diverse Getränke,
in Schubfächern lagen gekühlte Kristallkelche. Das der Bordausrüstung
beigefügte Schminkset war eigens bei Asprey, den Hofjuwelieren, in
Auftrag gegeben worden. Per Infrarot-Fernbedienung konnte "In Car
Entertainment" mit Audio- und Video-Anlagen gesteuert werden, wozu
ein Flüssigkristall-Bildschirm gehörte, der zu dieser Zeit noch absolute
Rarität war. Die Ausstattung mit Laptop-Computer, Modem und
Satelliten-Kommunikation war selbstverständlich. Und all diese
High-Tech-Erzeugnisse hatten Unterbringung gefunden in einem Ambiente, wie
es von einem "Coachbuilder" für einen nach Kundenwunsch
gefertigten Rolls-Royce erwartet wurde. Die Fauteuils im Passagierraum
waren bezogen mit feinstem Mohair (nur Chauffeur und Begleiter fanden
lederbezogene Sitze), die Sitze waren elektrisch verstellbar und beheizt.
Dazu passend die großzügige Verwendung von hochglanzpoliertem Edelholz,
letzteres im Fahrerabteil mehr auf die Fahrzeugfarbe hin abgetönt als im
Passagierraum.
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