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Die "Autos des Monats"


Auto des Monats - Dezember 1999
Rolls-Royce Silver Ghost, 1920, #GOK74,
Coupé de Ville von Mulbacher (F)


Rolls-Royce Silver Ghost Coupé de Ville von Mulbacher

Der Rolls-Royce Silver Ghost war das Modell, mit dem die Marke schon vor dem I. Weltkrieg Anerkennung gewann für "das beste Auto der Welt" zu sein. In vielen Ländern, nicht nur denen des damals weltumspannenden Britischen Empire, kam für Kunden mit höchsten Ansprüchen nichts anderes in Frage als ein Rolls-Royce Silver Ghost. Die Automobile wurden von Rolls-Royce durchweg als Fahrgestell mit Motor ausgeliefert und dann in einem zeitaufwendigen Prozeß exakt nach Wunsch des Kunden bei einem Karossier seiner Wahl mit einem Aufbau versehen.


Rolls-Royce Silver Ghost Coupé de Ville von Mulbacher

Beim renommierten Karosseriebaubetrieb Mulbacher in französischen Levallois sur Seine wurde die Karosserie für den Rolls-Royce Silver Ghost mit der Chassis Nr. 24AE geschaffen. Das geschah im Jahr 1920 und die Kreation bezeichnete Mulbacher als „Coupé de Ville“. Bei einem Coupé de Ville kann der Dachteil über dem Fahrersitz zurückgeschoben bzw. aufgerollt werden. Chauffeur und Diener saßen im Freien, die Herrschaften im Fond genossen den Komfort eines geschlossenen Abteils. Diese Variante hatte durchaus praktische Vorzüge, die sich indessen nur aus den damaligen Zeitumständen erklären lassen: Selbst wenn die Wappen oder Initialen auf den Türen nicht sofort zu erkennen waren, gab die Livree von Chauffeur bzw. Diener Auskunft, wer da kam und das war wichtig für die Reihenfolge der Vorfahrt etwa bei offiziellen Anlässen oder bei Hofe. – Für den Eigner heute  spielen solche Überlegungen weniger eine Rolle als vielmehr der Vorteil, daß mit offenem Dach über dem Fahrerabteil alle Vorzüge eines Cabriolets geboten sind..


Geradezu beispielhaft zeigt sich an diesem Silver Ghost #24AE, dass fertige Automobile dann in beeindruckender Qualität Jahrzehnte zu überdauern vermochten, wenn beim Karossier die Meßlatte für den Aufbau auf gleicher Höhe lag wie beim Autohersteller. Die großen Glasflächen bei diesem Rolls-Royce sind Beleg für eine besonders verwindungssteife, sprich stabile Karosserie. Man darf ruhig davon sprechen, dass sie quasi mit teutonischer Gründlichkeit zusammengebaut wurde, denn der Name Mulbacher fand sich Jahre früher noch als Mühlbacher geschrieben - die Familie von Wagenbauern war aus Deutschland nach Frankreich ausgewandert.

Rolls-Royce Silver Ghost Coupé de Ville von Mulbacher

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