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Auto des Monats - Februar 2000
Rolls-Royce Flying Spur, 1994, #RCX54607,
Sports Saloon mit langem Radstand


Rolls-Royce Flying Spur

Als Rolls-Royce die Vertragshändler des Hauses informierte, ab 4. April 1994 würden Bestellungen für ein neues Modell, den Rolls-Royce Flying Spur, entgegengenommen, erfolgte dazu der Hinweis, es handele sich um eine limitierte Produktion. Die Bezeichnung Flying Spur war eigentlich aus dem Sprachbereich für Bentley entlehnt, denn der Karossiebauer H.J. Mulliner (mittlerweile von Rolls-Royce aufgekauft) hatte als "Flying Spur" viertürige Bentley S Continental angeboten. Da ein "Fliegender Sporn" Helmzier im Wappen der Familie Johnstone war - und die stellten bei H.J. Mulliner lange Zeit die Direktoren - hat der Modellname seine Wurzeln in der Helmzier eines schottischen Clans. Der Rolls-Royce Flying Spur war das erste Modell mit dem klassischen Kühler, dessen Motor dank Turbolader überlegene Leistungswerte bereitstellte. Bereits seit einem guten Dutzend Jahren fand diese Technik bei der unterm gleichen Dach beheimateten Marke Bentley sehr erfolgreich Verwendung und insofern bedeutete neben der Modellbezeichnung der Einbau des aufgeladenen V8-Motors einen weiteren Bezug auf Bentley.

Rolls-Royce Flying Spur


Rolls-Royce Flying Spur, InnenraumDie für eher komfortbetonte Rolls-Royce traditionellen Werte waren indessen gewiß nicht vernachlässigt. Das kam bereits darin zum Ausdruck, dass der Rolls-Royce Flying Spur nur in der Karosserievariante mit langem Radstand angeboten wurde. Dies gewährleistete ein großzügiges Platzangebot für die Passagiere auf den elektrisch verstellbaren Einzelsitzen im Fond, denn die fanden 10 cm mehr Knieraum als bei der Basisversion. Es fehlten auch weder die vertrauten Kosmetikspiegel, eingesetzt in die C-Pfosten, noch die Picknicktische, die aus den Rückenlehnen der Vordersitze herausgeklappt werden konnten. Auf Wunsch wurden in die Kopfstützen der Vordersitze Flüssigkristall-Bildschirme eingesetzt als Teil einer bordeigenen Videoanlage. 


Rolls-Royce Flying Spur, Amaturenbrett

Rolls-Royce Flying Spur, Türschweller Für dieses Modell war die Auswahl der Hölzer für Armaturenbrett und Applikationen erweitert worden - und in die Schwellerleisten eingelassene Schriftzüge "Flying Spur" ließen keine Zweifel, dass dies ein Modell mit eigenem Charakter war.


Die maßgebliche Besonderheit war jedoch der mittels Turbolader mit Ladeluftkühlung aufgeladene 6,75-Liter V8-Motor. Der stemmte soviel Kraft auf die Kurbelwelle, dass die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7 Sekunden erfolgte; bei 225 km/h regelte die Motorelektronik ab. Die elektronische Fahrwerksregelung "Adaptive Ride Control" anzupassen hatte nicht genügt, es mußten außerdem neue Fahrschemel-Lagerbuchsen eingesetzt werden. Der Wagen fußte auf Reifen 255/65VR15 aufgezogen auf Leichtmetall-Felgen, wie sie der 93er Jahrgang des Bentley Turbo R aufgewiesen hatte.

Rolls-Royce Flying Spur, Motor

Der Slogan von Rolls-Royce für diesen Wagen lautete: "Ausdruck höchster Kraftentfaltung in Vollendung". Mit etwas mehr als 100 verkauften Exemplaren war der Rolls-Royce Flying Spur ein signifikantes Nischenmodell, denn wenige Jahre später fiel die Entscheidung, die letzten Serien der Generation Silver Spirit (ab 1997 "New" Rolls-Royce Silver Spur und Rolls-Royce Park Ward) durch Einbau von Turbomotoren aufzuwerten.

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