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Bentley
BY 8.16 Hunaudières
(1999)

Im
Frühjahr 1999 gab der Bentley Hunaudières anläßlich des Genfer
Automobil Salons sein Debut. Damit stellte Volkswagen erstmals nach der
Übernahme von Bentley eine Kreation ins Rampenlicht, die einen Ausblick
auf die Zukunft der englischen Traditionsmarke bot. Ob nach weiterer
Entwicklung der Wagen schlußendlich als Bentley-Modell am Markt
verfügbar werden soll, bleibt eine offene Frage. Ebenso wie die, ob die
Namenswahl sensibler hätte erfolgen können, denn „Hunaudières“ ist
- zumindest für Engländer, die den Umlaut „ü“ nicht brauchen -
nahezu unaussprechlich...
Auf
jeden Fall gab diese Fahrzeugstudie BY 8.16 Hunaudières eine Antwort auf
die Frage, ob die Tradition der Vorstellung sogenannter „Concept Cars“
beibehalten würde. Nachdem Bentley unter die Fittiche des neuen
Mutterkonzerns genommen worden war, wurde betont, der Zukunft der Marke
Bentley sei im Konzern eine wichtige Rolle zugedacht. Es paßte ins
Konzept, mit dem bewußt als Supersportwagen gestalteten Bentley Hunaudières deutlich Flagge zu zeigen, nachdem Volkswagen den
Konkurrenten BMW bei der Übernahme von Bentley ausgebootet hatte.

Für
den Karosseriekörper des Hunaudières waren Carbonfiber und Leichtmetall
gewählt worden, eher traditionell dominierte bei der Innenausstattung
Leder. Verantwortlich für die Linienführung zeichnete Hartmut Warkuss,
Chefdesigner der Volkswagen-Gruppe. Gebaut worden war der Prototyp by
Focke in Braunschweig. Konsequent herausgestellt wurde die komplett
neuentwickelte Antriebsquelle: ein 16-Zylinder-Motor mit 8.004 ccm
Hubraum! Zwei Zylinderbänke mit je 8 Zylindern angeordnet in W-Form
liefern eine Leistung von 463kW/630PS. Das Drehmoment von maximal 760
Newtonmetern bei 4.000 U/min sollte stehen wie ein Ausrufezeichen. - Die
Fairneß gebietet, die Frage nach weiteren Qualitäts- und
Leistungsmerkmalen dieses Motors zu stellen. Denn ausschließlich bezogen
auf die Leistungsdaten stemmte mit weniger Zylindern und weniger Hubraum
der schon seit Jahren bei Rolls-Royce bewährte 6,75 Liter V8-Motor im
Bentley Continental T ein Drehmoment von 875 Newtonmeter auf die
Kurbelwelle - und das bereits bei ca. 2.100 U/min.
Alles
in allem lag der Grund für den publicityträchtigen Bentley Hunaudières
wohl ebenso in der Besetzung von Segmenten in den Medien wie von Segmenten
im Automobilmarkt der Zukunft.

Bentley
Hunaudières (Photos: „auto welt“)
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