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Hooper Two-Door Bentley Turbo R, 1989, #SCBZR0A0KCH26285

Mit exquisiten Kaleschen, die das Wohlgefallen gekrönter Häupter
fanden, errang die Firma Hooper schon im vor-vorigen Jahrhundert Weltruhm.
Kutschen aus dieser Manufaktur fanden sich in den Marställen zahlreicher
Königshäuser. Erfolgreich wurde der Wechsel zum Karosseriebau für
Automobile bewältigt. Die Verbindung von Hooper mit Rolls-Royce und
Bentley datiert bereits aus den Anfangsjahren dieser Hersteller - und
über Jahrzehnte hielt Hooper die prestigeträchtige Position, vom Werk
autorisierter Karosseriebau-Betrieb zu sein.
Mit der zweitürigen Version des Bentley Turbo R zeigte Hooper
Understatement in Reinkultur. Denn erst auf den zweiten Blick ist zu
erkennen, dass statt der viertürigen Standardausführung hier das
maßgeschneiderte Blechkleid eines Karossiers auf die Plattform des
Bentley Turbo R gesetzt wurde. Die unaufdringliche Lackierung in
"British Racing Green" trägt ihr Teil dazu bei, die Schöpfung
nur von Kennern als ganz besonderes Automobil identifizieren zu lassen.

Weite
Türöffnungen bieten komfortablen Zugang - auch für Fondpassagiere. Die
Türen sind aufwendige Einzelanfertigungen; für die Seitenscheiben
mußten eigene Formen hergestellt werden. Die subtilen Design-Änderungen
ließen zwar die Grundlinien nach wie vor erkennbar, umfaßten aber zum
Beispiel ein deutlich kleineres Rückfenster und eine Motorhaube mit
Lufteinlässen im Aero-Design. Die Idee war, konsequent nach Wunsch des
Kunden Aufwertungen vorzunehmen, nicht aber einen Bruch mit der vom Werk
vorgegebenen Linie zu exerzieren.

Dieses Motiv prägte auch die Innenraumgestaltung. Das helle Leder der
Sitze war mit grünem Keder abgesetzt und der Komfort ließ nahezu
vergessen, dass zusätzliche Stellmotoren und Steuerungselemente eingebaut
worden waren. Letztere erweiterten den Verstellbereich der Sitze
dahingehend, dass zwecks kommodem Einstieg nach hinten die Sitze
elektrisch weit nach vorn gefahren werden konnten. In die Türen
eingesetzte Ablagefächer waren aus dem gleichen hellen Vogelahorn
gefertigt, das auch für Armaturenbrett und Holzverkleidungen spezifiziert
worden war. Dort waren zudem Aschenbecher und Zigarrenanzünder
integriert, weil sie dort plaziert dem Auftraggeber kommoder erschienen
als wie üblich auf der Mittelkonsole.

Mit Umsicht hatte Hooper den zweitürigen Bentley Turbo R gestaltet:
als Reflexion des sehr persönliches Stiles, den der Besteller pflegte.
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