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Auto des Monats - Januar 2006
Bentley T1, 1976, #SBH25404


Bentley T1

Als im Herbst 1965 der Bentley T und das Schwestermodell Rolls-Royce Silver Shadow vorgestellt wurden, erfolgte dazu die Werksangabe, die Entwicklung habe sich über einen Zeitraum von 10 Jahren erstreckt. Mit selbsttragender Karosserie beendeten die Neulinge die Ära der Automobile, bei denen ein Leiterrahmen den Antriebsstrang aufnahm und die Basis für einen separat gefertigten Aufbau bildete (wenngleich sie keinen endgültigen Schlusspunkt setzten, weil der "große" Phantom V, und später der Phantom VI, noch über Jahre parallel gefertigt dem alten Prinzip huldigten). Wahrhaft revolutionäre Züge offenbarten sich in der Hinwendung zu hochmodernen Fahrzeugkomponenten. Eine Hydropneumatik versorgte die Bremskreise und die selbsttätige Niveauregulierung. Unabhängig aufgehängte Räder vorne wie hinten und rundum Scheibenbremsen waren eine ins Auge stechende Neuerung. Dass mit Betätigung des Schalthebels kein direkter Eingriff in die Getriebemechanik erfolgte, sondern vielmehr ein Servomotor angesteuert wurde, der dann den Gangwechsel bewirkte, dürften nur ganz wenige Interessenten notiert haben.

Beim Motor indessen handelte es sich um ein Aggregat, mit dem die Vertragwerkstätten rund um die Welt bereits vertraut waren. Zum Einbau kam das V8-Aggregat, das 1958 mit dem Bentley S2/Rolls-Royce Silver Cloud II sein Debüt gegeben hatte. Allerdings war die Antriebsquelle mit großer Sorgfalt überarbeitet worden. Die früher nur mit erheblichem Aufwand zu findenden Zündkerzen waren jetzt „von oben“, d.h. bei geöffneter Motorhaube zugänglich (bei den Vorgängermodellen dagegen war das Vorderrad abzubauen, eine Platte im Radkasten zu entfernen und dann erst gelangte man an die unterhalb der Auspuffkrümmer positionierten Zündkerzen). Zwei über die Nockenwelle angetriebene Pumpen besorgten den Druckaufbau für die Hydraulik. Trotz verbesserter Wartungsfreundlichkeit konnte es keinen Zweifel geben, dass sich eine hochkomplexe Kraftquelle unter der Motorhaube verbarg.
 

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Ein erfreulich hoher Bestelleingang bestätigte dem Hersteller, mit der Abkehr vom bisher gepflegten Baumuster exakt die Wünsche der Kundschaft getroffen zu haben. Dank umsichtiger Modellpflege, z.B. wurde binnen kurzem die reichlich antiquierte 4-Gang-Automatik aufgegeben zugunsten einer moderneren 3-Gang-Automatik, blieb das Modell über mehr als ein Jahrzehnt auf der Höhe der Zeit. Tatsächlich lassen sich Abschnitte nachweisen mit Jahresabsatz-Zahlen, die Rekorde darstellten; in späteren Jahren strebte man vergeblich nach vergleichbaren Erfolgen. Wobei diese Darstellung nur zutrifft für den Rolls-Royce Silver Shadow I, denn der Bentley T1 führte wenig mehr als ein Schattendasein in den Verkaufsaktivitäten des Werkes und folglich auch in den Zulassungsstatistiken.

Bentley T1 EngineDie Bemühungen, das Modell außer durch Bezeichnung und eigenen Kühlergrill tatsächlich mit einer separaten Modell-Identität zu versehen, waren nur lau. Über die Jahre verfiel das Interesse in solchem Maß, dass beim hier gezeigten Modell aus dem letzten Baujahr der Blick in den Motorraum den Schriftzug „Rolls-Royce“ auf den Ventildeckeln zeigt – und der Blick auf den Tacho fällt nicht auf das „Bentley-B“ sondern auf das Logo der verschlungenen „RR“….

 



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