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Auto des Monats - Januar 2023
Rolls-Royce Phantom II Continental, 1933, #7MW, Saloon von Arthur Mulliner

Arthur Mulliner läßt sich zurück verfolgen auf ein
Transport-Unternehmen, das zwischen 1690 und 1710 in Northampton die
Tätigkeit aufgenommen hat. Weil alle Geschäftsunterlagen vernichtet
worden sind, fehlt die Basis für detaillierte Angaben. Um 1760 war die Firma
als ‚Coachbuilder’ etabliert, weil für den in Northampton ansässigen
Betrieb Kutschenbau für die Königliche Post dokumentiert ist.
Es gibt gute Gründe für die Vermutung, dass zwischen allen vier
separaten Coachbuilding Companies, die unter dem Namen Mulliner tätig
gewesen sind, in früher Zeit gewisse familiäre Beziehungen bestanden
haben.
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Arthur Mulliner fanden sich in Northampton, Bridge Street 73-83. In
späterer Zeit kamen Ausstellungsräume dazu in der Baker Street 54,
Westminster, London W1 sowie eine Werkstatt in der Henry Street
83-85, Marylebone, London NW8.
-
Mulliner in Liverpool eröffneten einen Showroom in der Brook Street,
Mayfair, London. Eine enge Verbindung mit Arthur Mulliner ist
belegt, weil beide Unternehmen gemeinsam Geschäfte betrieben als
Mulliner (London) Ltd.
-
H.J.
Mulliner erwarb den Showroom in der Brook Street in Mayfair. Schon
vor Ausbruch des I. Weltkrieges verkaufte er seinen Betrieb an die
in Edinburgh ansässigen Coachbuilder Croall, wo entschieden wurde,
H.J. Mulliner als separates Unternehmen weiter zu führen unter
Leitung der von Croall eingesetzten Geschäftsführer, die aus dem
Johnstone-Clan rekrutiert wurden. Im Jahr 1959 entschied sich
Rolls-Royce zum Erwerb von H.J. Mulliner und fusionierte ab 1961
diese Karosseriebau-Division mit dem ‚hauseigenen’ Karossier Park
Ward (an dem Rolls-Royce seit 1939 bereits 100% der Anteile hielt).
Nachdem Volkswagen den Fahrzeughersteller Bentley in Crewe kurz vor
der Jahrtausendwende gekauft hatte, blieb der Name Mulliner erhalten
als Marketing-Label für nach spezifischen Kundenwünschen ausgeführte
Fahrzeuge.
-
Mulliners Ltd. of Birmingham; häufig unbeachtet – wenngleich sie zu
ihrer Zeit als der größte Karosseriebau-Betrieb Europas mit 1.500
Mitarbeitern anzusehen waren. Nach der Gründung durch Herbert
Mulliner im Jahr 1792 blieb das Unternehmen im Geschäft bis in die
1920er dank Bewältigung der Umstellung vom Bau von Pferdekutschen
auf Automobil-Karosserien. Louis Antweiler erwarb 1924 den Namen und
alle Rechte und führte den Karosseriebau weiter bis schließlich 1952
der letzte Aufbau für einen Bentley Mark VI geschaffen wurde. Um
1957 erfolgte die Übernahme durch Standard Triumph und die
Integration in diesen Konzern.

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Arthur H. Mulliner war der Sohn von F. Mulliner, in dem man den Urahn
sehen darf, weil er den ursprünglichen Betrieb in Northampton mit der
Produktion von Kutschen für die königliche Post eingerichtet hatte.
Arthur H. Mulliners Sohn Arthur Felton Mulliner (geboren 1859) wagte
sich auf neues Terrain mit der Konstruktion von Aufbauten für
Automobile, nachdem er 1887 an die Spitze gerückt war. Um 1900 blickte
man bereits auf mehr als 150 Aufbauten, vornehmlich geschaffen auf
Fahrgestellen von Daimler. Zum Stammwerk in Northampton erweiterte man
die Geschäfte um eine neue Fabrik und Verkaufsbüros in Long Acre,
London. Das Geschäft boomte, weil z.B. Armstrong-Siddeley und Vauxhall
in erheblichen Stückzahlen Aufbauten für Ihre Fahrzeuge orderten. Arthur
Mulliner setzte darauf, bei verschiedenen Auto-Ausstellungen in den
1920ern und 1930ern mit Exponaten vertreten zu sein. Für einen
Limousinen-Aufbau auf Chassis Rolls-Royce Phantom I wurde anlässlich der
Olympia Motor Show in London im Jahr 1926 der erste IBCAM-Preis der
Firma Arthur Mulliner zuerkannt.

Es läßt sich feststellen, dass Arthur Mulliner für insgesamt 42
Rolls-Royce Phantom II die Karosserien geschaffen hat. Auch wenn im
Top-Segment die Nachfrage nach maßgefertigten Karosserien relativ stabil
blieb, brach doch in den 1930ern mit industriell gefertigter Massenware
das Geschäft weg bei den billigeren Automarken. Trotz erfreulich guter
Reputation, weil die Produkte als qualitativ hochwertig und elegant
gestylt galten, brachte diese Tendenz Arthur Mulliner zunehmend in
Schwierigkeiten. In den späten 1930er Jahren war die Einstellung der
betrieblichen Tätigkeit unumgänglich.

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