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Auto des Monats - Juni 2022
Der Bentley R Continental, #BC21D, wurde in Frankreich bei Franay karossiert und kam im Februar 1955 zur Auslieferung an einen Kunden mit Namen Charles Perroud. Ein schnittiger Sportwagen mit exquisiter Straßenlage wirkte damals wie ein Fanal für den Aufbruch in eine neue Zeit und passte damit nahtlos zur damaligen Erwartungshaltung. Die triste Zeit von kriegsbedingten Einschränkungen würde von einer verheißungsvollen Zukunft abgelöst. In Großbritannien, wo vieles – einschließlich Benzin – immer noch über Bezugsscheine rationiert war, galt das ebenso wie in Ländern auf dem Kontinent. Vor solchem Hintergrund strahlte der Bentley R Continental als der schnellste serienmäßig gebaute Sportwagen der Welt "in solitary splendour".
In die Nachkriegszeit war Bentley mit einem neu entwickelten Modell gestartet, dem Bentley Mark VI, der in seiner Auslegung stark auf "Austerity" (brit. Sparpolitik) abstellte, wie sie bestimmend war für das immer noch unter erheblichen Mangelerscheinungen durch die Zerstörungen der Kriegszeit leidende Inselreich. Erst um das Jahr 1950 nahmen Überlegungen bezüglich eines betont sportlich ausgelegten Bentleys schließlich Konturen an. Die stellten auf ein zweitüriges Fließheck-Coupé ab, dessen Karosserien bei H.J. Mulliner entstehen sollten. Aber in mikroskopisch kleiner Zahl lieferte der Autohersteller auch "running chassis" an ausgesuchte Karosseriebauer, die nach eigenem Design Aufbauten schufen. Dabei waren strikte Vorgaben z.B. hinsichtlich Gewichts-Limit vom Werk vorgegeben. |
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Die sportliche Variante Bentley R Continental unterschied sich keineswegs ausschließlich in der äußeren Formgebung vom Basismodell. Man hatte auch hinsichtlich der technischen Auslegung eine ganze Reihe von deutlichen Veränderungen vorgenommen zwecks Erzielung überlegener Fahrleistungen im Vergleich zum Standard Bentley R-Type. Diese technischen Modifikationen sind stets zu betrachten in Verbindung mit dem Diktat, rigoros auf Leichtbau zu setzen. Mit gewichtsmindernden Maßnahmen waren 250 kg Einsparung gegenüber der Standard-Version erzielt worden. Das erlaubte zügigere Beschleunigung und erheblich höhere Endgeschwindigkeit. In Zeitschriften veröffentlichte Testergebnisse bescheinigten dem Bentley R Continental eine Vmax von 188 km/h, wogegen für die Standard-Ausführung als Bestwert nur 170 km/h gemessen worden waren.
Die Fließheck-Version von H.J. Mulliner zwang zu dem Kompromiss, ein relativ geringes Stauvolumen des Kofferraums akzeptieren zu müssen. Bei der Schöpfung von Franay hingegen war eine Heckgestaltung erfolgt, die ein groß dimensioniertes Gepäckabteil erlaubte.
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