Startseite
Bücher
Ausführliche
Informationen
Modelle
Alle Modelle
seit 1904
Highlights
Coachbuilder,
Special Cars...
Album 1998
Album 1999
Album 2000
Album 2001
Album 2002
Album 2003
Album 2004
Album 2005
Album 2006
Album 2007
Album 2008
Album 2009
Die "Autos
des Monats"
Mehr zu
Bentley in diesen Büchern:
|
|
Auto des Monats - Juni 2011
Bentley R-Typ, 1954,#B77WG
Standard Steel Sports Saloon

Einigen Lesern, die diese Seite regelmäßig aufrufen, mag auffallen, dass
dieser Bentley R-Typ vor 10 Jahren bereits einmal als
„Auto des Monats“ vorgestellt worden ist. In Ergänzung
zur damaligen Darstellung soll diesmal das Augenmerk auf einen besonderen
Aspekt gerichtet sein: Die Nachrüstung von Sicherheitsgurten. Denn viele
Oldtimer sind für die Insassen "Unsafe at any speed“, um den Titel eines
Buches von Ralph Nader zu zitieren. Derlei sollte bei allem Charme klassischer
Automobile nicht völlig ausgeblendet werden.
Falls das Gefährt sein Dasein als Museumsstück fristet und Fahrten zu Ausstellungen
nur gut verpackt in einem Container absolviert ist das Thema obsolet. Es
sieht völlig anders aus bei aktiver Teilnahme am Straßenverkehr. Ob der
Veteran auf Rädern nur gelegentlich mit verhaltenem Tempo bewegt wird oder
auf langen Touren über Ländergrenzen weg, ist belanglos. Ein oft angeführtes
Beispiel ist unverändert zutreffend: Kein Mensch besitzt soviel Muskelkraft,
um die bei einem Aufprall bzw. Zusammenstoß mit etwa 30 km/h einwirkenden
Kräfte abfangen zu können. Mit hohem Verletzungsrisiko schlägt es Fahrer/in
und Beifahrer/in vor die Windschutzscheibe oder aufs Armaturenbrett; nicht
auszuschließen, dass sich die Lenksäule in die Brust bohrt.

Bei
nahezu allen Fahrzeugen gebaut etwa ab den sechziger Jahren lassen sich
problemlos Sicherheitsgurte nachrüsten, weil die entsprechenden Befestigungspunkte
ab Werk zumindest für Zweipunktgurte vorgesehen waren. Aber auch bei Automobilen
früherer Baujahre, selbst bei vielen aus der Vorkriegszeit kann dies Rückhaltesystem
von vitaler Wichtigkeit eingebaut werden. Der Gurteinbau ist für den ambitionierten
Schrauber oder für eine Werkstatt keine unüberwindbare Hürde. Rolls-Royce
veröffentlichte im Jahr 1973 eigens eine Einbauanleitung, um die Nachrüstung
von Modellen aus der Bauperiode vor 1955 zu unterstützen.
Bei entsprechend edlem Interieur spricht auch nichts dagegen, wenn man dem
Sattlermeister den Auftrag gibt, etwa die Gurtaufrollautomatik passend zur
Innenausstattung mit Leder. zu verkleiden.
|
Seitenanfang |
Zur Abrundung böte sich an, auch gleich noch den Kindersitz passend beziehen
lassen – aber das muß frommer Wunsch bleiben, denn derlei ist im Rahmen
verschärfter EU-Gesetzgebung nicht mehr zulässig. Auf jeden Fall sollte
man sich überlegen, den Nachwuchs mittels Unterbringung im Kindersitz zu
schützen. Im Falle eines Falles ist der dann nämlich auch in der Lage, dereinst
einmal selber den Oldtimer der Eltern zu steuern statt das Leben womöglich
im Rollstuhl zu fristen.

|