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Mehr über Rolls-Royce in diesen Büchern:

The Classic Elegance


 

Auto des Monats - Mai 2006
Rolls-Royce Silver Seraph, 1998, #WCX01038


Rolls-Royce Silver Seraph

Unter dem Codenamen ‚P3000’ war im März 1994 unter Leitung von Graham Hull das Stylingprogramm für den Rolls-Royce Silver Seraph angelaufen. Nachdem die Außenform des Karosseriekörpers die Abnahme erfahren hatte, wurde im Laufe des Jahres 1995 die Gestaltung des Innenraums abgeschlossen und im September 1995 existierte der erste komplette Prototyp. Graham Hull hatte im frühen Stadium seiner Karriere noch mit dem legendären John Polwhele Blatchley, der solche Ikonen wie den Silver Cloud und den Silver Shadow geschaffen hatte, zusammengearbeitet. Da konnte es nicht verwundern, dass der Silver Seraph mit bestimmten Gestaltungselementen auf die Vorgänger Bezug nahm. Durchaus im Sinne von Rolls-Royce wurde so vermittelt, dass keine Bruchlinie in der Design-Philosophie störte.

Graham Hull

Graham Hull selbst erläuterte, wie ihn fasziniert hatte, dass seinerzeit Blatchley zur Formgebung des Silver Cloud gefunden hatte, indem er sich inspirieren ließ von einem kraftvoll durch die See stürmenden Boot. Elemente wie „Bugwelle“ und „Secondary Bow“ sowie die eingezogene Kabine, etc., wurden umgesetzt in die Formgebung des Automobils. Anhand eines Skizzenblattes demonstrierte Graham Hull, dass er den Silver Seraph in einer ungebrochenen Tradition stehen sah.

Einschneidend verändert hatte sich natürlich das Umfeld, in dem das neue Modell produziert wurde. Mit erheblichen Investitionen waren die Fertigungsanlagen in Crewe modernisiert worden. Sowohl die Einrichtungen wie das flexible System der Montage waren neu, das Lackierverfahren entsprach aktuellem Standard und auch Werkzeuge und Testeinrichtungen waren „State of the Art“.

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Rolls-Royce Silver Seraph

Puristen hatten daran zu schlucken, dass unter der Motorhaube keine Antriebseinheit mehr saß, die Rolls-Royce in eigener Regie fertigte. Als Antriebsquelle zugekauft wurde von BMW der 5,4-Liter V12-Motor, wie er auch im Flaggschiff der Bayrischen Motorenwerke, zu jener Zeit ein Fahrzeug der 7er-Serie, Verwendung fand. Das stellte auch die Verkäufer im weltweiten Händlernetz vor das Problem, der Klientel zu vermitteln, dass der Preis – in Deutschland ausgewiesen mit 460.000 DM (incl. 16% MwSt., umgerechnet ca. 235.000 EURO) – gerechtfertigt sei, obwohl die Antriebsquelle auch in einem preislich deutlich niedriger angesetzten Fahrzeug angeboten wurde.

Rolls-Royce Silver Seraph

Die Frage der Motorisierung indessen verkümmerte zu einer Randnote, weil quasi zeitgleich mit der Vorstellung des Rolls-Royce Silver Seraph die Übernahmeschlacht zwischen den Kontrahenten BMW und VW begann, aus der dann schließlich mit der Separation der Marken Rolls-Royce und Bentley resultierte. Der Rolls-Royce Silver Seraph blieb nur vier Jahre im Programm; nach nur vier Jahren erfolgte die Produktionseinstellung. Der in der äußeren Formgebung identische Bentley Arnage wird noch in kleiner Stückzahl gebaut, zeigt aber nach einem zwischenzeitlich erfolgten Facelift eine komplett neue Frontpartie.

Rolls-Royce Silver Seraph



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