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Auto des Monats - November 2006
Rolls-Royce Phantom VI, 1971, #PRH4640
Limousine von Mulliner Park Ward


Rolls-Royce Phantom VI

Innerhalb weniger Jahre, nachdem H.J. Mulliner von Rolls-Royce übernommen worden war, wurde dieser Karosseriebaubetrieb mit Park Ward (von Rolls-Royce bereits in der Periode vor dem II. Weltkrieg aufgekauft) in einer Karosseriebau-Abteilung verschmolzen. Als ein Resultat ergab sich, dass die Siebensitzer-Touring-Limousine, 1959 von Park Ward mit Design-Nummer 980 vorgestellt auf Chassis Phantom V, in ihrer Basis-Struktur weitergebaut wurde, wenngleich die Fensterrahmen und die Dachlinie geringfügig modifiziert worden waren. Diese Form fand soviel Anklang, dass keine einschneidenden Veränderungen erfolgten, als sie auch für den Phantom VI übernommen wurde, der 1968 auf der Earl’s Court Motor Show sein Debüt gab.

Rolls-Royce Phantom VI

Weiterentwicklung hatte sich in engen Grenzen gehalten, nur bei genauem Hinsehen ließ sich das neue Modell an einem Lufteinlass oben hinter dem Abschluss der Motorhaube  identifizieren (denn solch eine Eintrittsöffnung fehlte beim Phantom V) und am geänderten Armaturenbrett. Letzteres zeigt die Instrumente direkt vor dem Fahrer angeordnet wogegen sie beim Vorgänger in der Mitte des Armaturenbrettes positioniert gewesen waren. Dies war das letzte Modell, dessen Entstehung noch in jeder Phase jenem Prozedere folgte, wie es sich als Karosseriebau in seiner ursprünglichen Ausprägung charakterisieren ließ. Über hölzernen Formen wurden von Hand die Einzelteile des Blechkleides gedengelt, deshalb brauchte ein voll ausgebildeter „Panel-Beater“ zum Beispiel zwei Wochen, bevor er aus einem glatten Stück Aluminiumblech einen vorderen Kotflügel geformt hatte. Jede Komponente der Innenausstattung entstand ebenfalls in Handarbeit, stets exakt abgestimmt auf die Wünsche des Auftraggebers. Der gewaltige Aufbau ruhte auf einem massiven Leiterrahmen, den fertigte Rockwell-Thompson – ebenfalls unter großem Einsatz von Handarbeit. Die altvertraute 4-Gang Hydramatic, seit 1952 nach Lizenz von General Motors gebaut, kam zum Einsatz. Erst 1978 erfolgte der Wechsel auf das modernere GM400-Automatik-Getriebe. Angetrieben vom ebenfalls vertrauten 6,75-Liter V8-Motor erreichte der Rolls-Royce Phantom VI eine Spitzengeschwindigkeit von 185 km/h und konnte – wenn es denn je erforderlich sein sollte – von 0 auf 100 km/h beschleunigen innerhalb von ca. 12 Sekunden. Trommelbremsen rundum und eine Starrachse hinten mit Blattfederung ließen keinen Zweifel, dass dieses Automobil nicht um Preise bezüglich Innovation zu konkurrieren vermochte.

Es gab keine Auskunft, welche Zeitdauer 'üblicherweise' für die Fertigstellung zu veranschlagen sei. Der Hersteller beließ es beim Hinweis, dass zwischen Auftragserteilung und Fertigstellung mindestens ein Jahr anzusetzen seien – aber je nachdem, welche Sonderwünsche zu erfüllen waren, um den Wagen gemäß den individuellen Wünschen eines Kunden auszurüsten, könne auch ein Zeitraum von zwei Jahren vergehen, bevor der Wagen die ‚final inspection’ durchlief. Jedes Automobil entstand als Unikat und jedes einzelne war exorbitant teuer. Die Gesamtzahl aller überhaupt gebauten Phantom VI belief sich über den Zeitraum bis 1992, als der letzte Wagen an S.H. den Sultan von Brunei zum Versand kam, auf nur 374 Exemplare.

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Rolls-Royce Phantom VI

Die hier gezeigte Version aus 1971 zeigt die „hinten angeschlagenen Türen hinten“, dank derer Ein- und Ausstieg besonders kommod waren (wegen verschärfter Sicherheitsvorschriften in der EU gab es bei späteren Modellen eine Veränderung mit am Mittelholm befestigten Türscharnieren). Mit einer Laufleistung, die mit 14.000 Meilen angegeben wird, steht dieses Automobil derzeit in Norditalien zum Verkauf. Falls Interesse besteht, diesen Wagen in eine Sammlung einzustellen, dann sollte eine Anfrage gerichtet werden an: agogius@libero.it

Rolls-Royce Phantom VI

(Photos: Giuseppe Agostini, Villafranca bei Verona, Italien)



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