Über lange Jahre galt das vom ehemaligen Generaldirektor Sir David Plastow festgelegte Prinzip, daß stets zuerst die in kleiner Serie gebauten "coachbuilt cars", sprich diejenigen mit großteils in Handarbeit gefertigten Sonderkarosserien, die fortschrittlichsten technischen Ausstattungsmerkmale aufweisen sollten. Der 1989 in Frankfurt neben den Silver Spirit II und Silver Spur II vorgestellte Rolls-Royce Corniche III belegte die Abkehr von diesem Prinzip, denn die bei den vorgenannten Typen serienmäßig eingebaute elektronische Fahrwerksregelung war für diesen Typ nicht einmal gegen Aufpreis erhältlich. Falls das überhaupt als Manko angesehen wurde, war es das einzige an diesem fabelhaften Automobil. Der Corniche III stand und steht in höchstem Ansehen, weil er in jedem Detail damit beeindruckte, wie die Mitarbeiter von Mulliner Park Ward in ihrer Fabrik in der Hythe Road in London ihr Handwerk zu einer Kunst perfektioniert hatten, die nirgendwo in der Welt übertroffen wurde.

Technische Daten:
8 Zylinder in V-Form, Zylinderreihen im 90-Grad-Winkel; Leichtmetall-Motorblock, Bohrung x Hub 104,14 mm x 99,06 mm, Hubraum 6.750 ccm; Leichtmetall-Zylinderköpfe; digitale Bosch K-Motronic Einspritz- und Zündanlage; Hinterradantrieb, 3-Gang-Automatik; rundum Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern, hydropneumatische Niveauregulierung hinten; rundum Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet, Anti-Blockiersystem; Radstand 3.061 mm; Spurweite 1.540 mm; Reifen 235/70VR15