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Rolls-Royce
Phantom III
(1936 - 1939)

Rolls-Royce
Phantom III, 1936, #3AX193, James Young Drophead Coupé.
Die Gesamtzahl aller jemals gebauten Rolls-Royce Phantom III ist
mittlerweile unwiderlegbar mit genau 727 Exemplaren bekannt (die
irrtümlich sonstwo aufgeführten falschen Produktionszahlen können
getrost vergessen werden). Indessen existieren vom hier gezeigten R-R
Phantom III mehrere tausend Einheiten, denn dies war das Vorbild für das
Modellauto von Solido.
Rolls-Royce
stellte das erste - und bis zum Erscheinen des Silver
Seraph in 1998 auch einzige - mit V12-Motor ausgestattete Modell zum
Ausklang des Jahres 1935 vor. Die seidenweich laufende Maschine
ermöglichte dem Automobil ungewöhnliche Beschleunigungswerte und
erlaubte die Nutzung des höchsten Gangs bei nahezu allen, außer wirklich
ungewöhnlichen Fahrbedingungen. Obwohl der Hersteller über sehr
eingehende Kenntnisse bezüglich V12-Motoren verfügte aus jahrelanger
Entwicklung von Flugmotoren dieser Konfiguration, hatte man sich viel Zeit
genommen, bevor die Entscheidung fiel, solch eine Kraftquelle für den
Einbau in einem Auto vorzusehen. Die in V-Form angeordneten 12 Zylinder
wiesen ein Gesamtvolumen von 7.338 ccm auf und die obenliegenden Ventile
wurden über Kipphebel und Stößel von einer zentral angeordnete
Nockenwelle gesteuert. Die unabhängige Aufhängung der Vorderräder nach
einem Design von General Motors waren eine weitere Neuerung und in
Verbindung mit dem kompakt bauenden Motor weiter vorn im Rahmen eingebaut
stand mehr Platz für den Aufbau geräumiger Karosserien zur Verfügung
als beim früheren Phantom II. Infolge seiner
komplexen Konstruktion, die vielfach als kompliziert und wenig
wartungsfreundlich angesehen wurde, geriet der Rolls-Royce Phantom III im
Laufe der Jahre in den Ruf, insbesondere dann zum schwierigen und überaus
teuren Abenteuer zu werden, wenn sich jemand an die Restaurierung eines
lange vernachlässigten Exemplars wagt. Interessenten sollten weniger
Gedanken daran verwenden, daß "das lauteste Geräusch bei 100 km/h
das Herzklopfen des Bankmanagers" ist, als daran, eine Mitgliedschaft
in der Phantom III Technical Society
zu erwägen.
Technische Daten:
12 Zylinder in V-Form, Zylinderreihen im 60-Grad-Winkel angeordnet;
Leichtmetall-Motorblock und -Zylinderköpfe, nasse Zylinderlaufbuchsen aus
Stahlguß; Bohrung x Hub 82,5 mm x 114,3 mm, Hubraum 7.338 ccm;
obenliegende Ventile stoßstangengesteuert, zentrale Nockenwelle, 2
Zündspulen, 2 Zündverteiler; Einscheiben-Trockenkupplung;
4-Gang-Getriebe vollsynchronisiert (ab 1938 Overdrive-Getriebe);
Kardanantrieb; unabhängige Radaufhängung mit Schraubenfedern vorne,
hinten Halbelliptikfedern; Hydraulikstoßdämpfer rundum,
4-Rad-Trommelbremsanlage mit Bremsservo; Radstand 3.606,8 mm; Reifen 7.00
x 18, wahlweise Reifen 7.50 x 18 (ab 1938 Reifen 5.00 x 18)

Rolls-Royce
Phantom III, 1936, #3AX65. Van den Plas (Brüssel, Belgien) schuf den
Aufbau als 'Imperial Limousine de Ville'.
Produktionszahlen
727 Rolls-Royce Phantom III |