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1999
Die "Autos des Monats" |
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Auto
des Monats - September 1999
Rolls-Royce Phantom V, 1960, #5AS49,
Touring Limousine von James Young
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Der Rolls-Royce Phantom V in der Ausführung als Touring Limousine von
James Young zeigt so formvollendete Karosserielinien, daß perfekte
Eleganz der vorherrschende Eindruck bei diesem Automobil ist. Das
gewaltige Auto ist immerhin mehr als 6 Meter lang, mehr als 2 Meter breit
und gut 1,70 Meter hoch und den Eindruck von Massigkeit zu vermeiden, war
ein Kunststück. Hier war James Young ein Design gelungen, das sich
deutlich abhob von dem der Rolls-Royce eigenen Karosseriebau-Division H.J.
Mulliner, Park Ward. Deren Ausführung war zwar keineswegs unelegant,
hatte indessen ein wenig vom Charme eines Silver Cloud nach Anabolika-Mißbrauch. |
Die
Entwurfszeichnungen stammten von A.F. MacNeil, der als Chef-Designer von
Gurney Nutting zu James Young gewechselt war. Dort belief sich die
Fertigungsrate in den 60-er Jahren auf etwa 50 bis 60 Aufbauten pro Jahr,
nahezu ausnahmslos auf Fahrgestellen von Rolls-Royce und Bentley. James
Young war der letzte unabhängige Karossier, der überhaupt in
nennenswerter Stückzahl Fahrzeuge einkleidete, andere große Namen wie
etwa Hooper, Freestone & Webb waren bereits Vergangenheit. Die Qualität
der Rolls-Royce und Bentley mit ab Werk gelieferten Standard-Karosserien
war tadellos und schränkte die Nachfrage nach eigens gefertigten
Aufbauten ein. Zudem hatte Rolls-Royce die Karossiers bereits 1959
vertraulich wissen lassen, die nächste Modell-Generation würde
selbsttragende Aufbauten haben und damit war klar, individuelle
Karosserien würden geradezu unerschwinglich teuer.

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Folglich
ist der hier gezeigte Wagen mit einem Blechkleid nach Design PV22 so etwas
wie der Schwanengesang eines Karosseriebauers von hoher Reputation und
markiert auch so etwas wie den Anfang vom Ende eines Epoche. James Young
stellte 1967 den Betrieb ein und die bis dahin geschaffenen Aufbauten für
Rolls-Royce Phantom V variierten die hier gezeigte Basisidee allenfalls
geringfügig.
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